Bauernhof

historisches

Die Geschichte des Burgbauernhof am Katzenstein

Die Entstehung
In der Rhön sollte aus Spendengeldern der „Burggemeinde der Alten Garde“, deren 1.000 wichtigsten Parteigenossen, eine Burganlage entstehen. 1935 wurde vom Reichsarbeitsdienst, mit dem Bau des Bauernhofes begonnen. Geplant waren ebenfalls der Bau des Burghotels, dessen Zimmer nach den Regionen benannt wurden und die Burg, für die jeweils 100 Genossen mit eigenem Wappen zusammengefasst waren. Im Erdgeschoß befanden sich ein Büro, angrenzend das Wohnzimmer und das große Esszimmer. Zur Hofseite als erstes die Küche, das Badezimmer und die Milchkammer mit dem ersten Seperator. Im Obergeschoß waren das Kinderzimmer und das Elternschlafzimmer zur Straßenseite. Die Zimmer der Mädchen und des Schweizers zur Hofseite. Gegenüber befanden sich die Weimarzimmer. Eins in grün und eins in blau gehalten, mit herrlicher Bauernmalerei. Im Keller ein großer Backofen, das Räucherwerk und die Zentralheizung. Vom Wohnbereich konnte man über den Flur in die angrenzenden Ställe gehen. Durch das ausgeklügelte Lüftungssystem blieb der Wohnbereich frei von Gerüchen. Hinter dem Stall sind zwei große Grassilos, und ein separater Futterkeller. In der Scheune auf der Stirnseite des Hofes, waren die Schafe und die Dreschscheune. Beide Gebäude verfügen über eine Hocheinfahrt. Das kleine Haus war zu dieser Zeit nur halb so hoch, es diente als Gerätehaus und Getreidelager. Mitten im Hof stand ein Taubenschlag.

Ferien auf dem Bauernhof

Der Bauernhof

Unser Bauernhof im Laufe der Zeit







Fertigstellung des Bauernhofes

Der Hof wurde im Jahre 1936 fertiggestellt und an die Familie Kießig aus Döbeln, von der Landesregierung, übergeben. Der Kriegsbeginn wurde genutzt sich der Familie zu entledigen, da die Ehe gescheitert und das Eigenegagement des Hausherren zu gering war. Frau und Tochter zogen zurück in ihre Heimat, bei Dresden. Familie Fick übernahm mit den Großeltern, bis zum Eintreffen der Russen 1946, den Hof.

1936
bis 1946

Die Nachkriegszeit

1946 bis 1952 bewirtschaftete Flüchtlingsfamilie Tietze, aus dem heutigen Polen kommend, den Hof. Bevor die Grenzen geschlossen wurden, floh die Familie mit ihren Habseligkeiten und dem Vieh, um aus dem Erlös des Viehs, in Rheinland Pfalz neu anfangen zu können.

1946
bis 1952

Zeit während des DDR Regimes

Von da an war die Grenzpolizei auf dem Hof untergebracht, die den Umbau des Anbaus vornahmen. Erich Honecker war zu dieser Zeit zu Gast, als FDJ-Parteisekretär. Nachdem 1962 in der Nähe die Kaserne fertig gestellt wurde, zog die Grenzpolizei um und der Hof ging in den Besitz der LPG über. Von da an, war die gute Seele des Hofes die Familie Detke, ihrem Engagement, ist es zu verdanken, dass der Hof erhalten blieb. 1986 wurde das kleine Gebäude umgebaut und im Erdgeschoß, zu Ehren Honeckers das Traditionskabinett eingerichtet, was dem Hof seine Existenz sicherte. Alle anderen grenznahen Höfe unterlagen der Schleifung.

1952
bis 1990

Die Zeit nach der Wiedervereinigung

Nach der Grenzöffnung wurde der Hof, Eigentum der Landesentwicklungsgesellschaft, dringend notwendige Reparaturen wurden nicht ausgeführt. 1997 kauften die Arbeitsagentur Krack und Wiegand, aus Fulda den Hof. Die neuen Besitzer führten dringende Reparaturen nicht aus. Den Hof zum Reiterhof umzubauen scheiterte an bürokratische Hürden. In Folge dessen stürzte die Scheune ein und das Hauptgebäude verlor das letzte bisschen Glanz, was ihm noch geblieben war. Der Bauernhof war inzwischen nicht mehr der stolze Musterbauernhof - das Vorzeigeobjekt - seiner Zeit, sondern ähnelte eher einer Ruine und zu Teilen einer Müllkippe.

1990
bis 2004

Die neue Besitzerin

Im Sommer 2004 wurde der Hof an Katja verkauft. „Bewohnbar“ war zu diesem Zeitpunkt nur noch der heutige Hofladen mit der kleinen Toilette. Die oberen Etagen waren außer Funktion, da ein Blitzschlag sämtliche Leitungen zerstört hatte. Mit der jüngsten Tochter, 2 Ponys Susi und Gina, einem Hund Jack und einer Katze Kitty, begann das Leben auf dem Hof neu.

2004
bis 2005
Der Neuaufbau
Bis zum Herbst war das Dachgeschoss des kleinen Hauses wieder bewohnbar. Der Stall wurde beräumt, damit die Ponys unterkommen konnten und im jetzigen Laden entstand nach bürokratischen Hürden, im April 2005 ein kleines Cafe. Bis zum Herbst 2005 wurde das Obergeschoß des kleinen Hauses hergerichtet, um es an Lehrlinge der Holzbildhauerschule Empfertshausen, zu vermieten. Der Scheunenboden des großen Hauses wurde zur Hälfte abgerissen und die bereits durchgebrochenen Stellen zu sanieren. Die zahllosen „Hüttchen“ auf dem Hof und der marode Zaun wurden entfernt. Der erträumte Ferienhof durfte nicht entstehen, da es vom Hauptgebäude keine Zeichnung mehr gab, die zur Nutzungsänderung zwingend erforderlich war. Der Verfall des Gebäudes ging immer schneller voran und endlich im Frühjahr 2006, konnte nach zähen Verhandlungen mit den Banken, die Sanierung des großen Hauses, für die Lehrlinge der Schnitzschule Empfertshausen, begonnen werden. Das Haus wurde entkernt, neue Elektroleitungen, Wasserleitungen, Trockenputz, neue Fußböden, die Abwasseranlage (Vollbiologie), die eigene Trinkwasserversorgung (Brunnen), Feuerlöschteich und das Dach saniert. Im Herbst zogen die Lehrlinge der Schnitzschule Empfertshausen in das sanierte Gebäude.

Ferien auf dem Bauernhof

Die ersten Feriengäste

Mit dem Jahr 2009 kamen die ersten Urlauber, was gleich durch einen schweren Reitunfall von Katja zum erliegen kam. Thomas und der Opa Gerhard kümmerten sich in der Zwischenzeit um alles was wichtig war. Das Hofcafe wurde geschlossen und nur noch für das Frühstück für die Feriengäste genutzt.

2009

Weitere Renovierungen

Der Vorbau zum Haupthaus wurde aufgebaut, die 2. Stallhälfte erweitert und die Ferienwohnungen „Falkennest“, „Landleben“, „Bauernzimmer“ und „Rhönstube“ ebenfalls saniert und neu eingerichtet. 2011 wurde das „Wandererzimmer“ erneuert und der Streichelzoo für die Hasen eingerichtet. Außerdem wurde das Mauerwerk vom großen Haus auf der Wetterseite „Vier Jahreszeiten“ neu verfugt. Die Ruine der inzwischen komplett zusammen gefallenen Scheune wurde beräumt außerdem wurde auf dem Hof die erste Sauna installiert. 2014 wurde ein kleiner Wellnessbereich für Massagen und Beautybehandlungen errichtet.

2010
bis 2014

Zeit der Umbauten und Erweiterungen

2014 wurden die ersten Auerochsen gekauft - was einen Meilenstein in unserer Histoire darstellt. 2016 wurde der Trainingsplatz für die Ponys angelegt und der Zaun am Spielplatz, dem Ponygehege und der Gartenbereich „Vier Jahreszeiten“ erneuert.

2014
bis 2020

Der Bauernhof im Krisenmodus

stoppte zunächst Corona alle Vorhaben. Während der Corona-Zeit wurde der Hauseingang vom Gästehaus und die Veranda am kleinen Haus gepflastert. Teile der Hofmauer und der Ziegentreppe wurden saniert. Später wurden die Fenster der Wetterseite, der Veranda eingebaut und die kaputten Fenster im Hofladen erneuert. Das Fußpflege- und Nagelstudio bekam seinen neuen Raum und die Ferienwohnung „Landleben“ erhielt einen neuen Fußboden und wurde neu eingerichtet. 2021 waren die finanziellen Folgen von Corona deutlich zu spüren. So waren die Vorhaben kleiner, dennoch konnte die lang geplante Solarthermieanlage auf das Scheunendach aufgebracht werden.

2020
bis 2021

Eine neue Reithalle

2022 Die Grundmauern der kleinen Reithalle wurden vor dem Winter fertiggestellt.

2022
Ferien auf dem Bauernhof